(2 Tage später gepostet)

Nach dieser stressigen Zeit im Jänner, habe ich endlich wieder Zeit gefunden euch von meinem Leben zu berichten. Warum gerade jetzt? Ich bin gerade am Bahnsteig 9 (Bahnsteig 9 3/4 hab ich nur kurz besucht, aber da fahren leider keine Züge mehr) am King’s Cross Bahnhof in London und warte bis mein Zug in Richtung Cambridge abfährt! Die nächste Universitätsstadt, die ich besuchen darf. 🙂

Die nächste Universitätsstadt? Ja, ich hab euch noch gar nicht von meinen Reisen in den Weihnachtsferien erzählt. Aber starten wir ganz am Anfang, bei den ersten Minuten des Jahres 2012.

Die Uhr schlägte 12 und Big Ben sprühte Feuer. Da wir Silvester am Parliament Square mit Blick auf die Big Ben genossen durften, waren wir Teil dieses spektakulären Schauspiels. Das war wohl das größte Feuerwerk, das meine Augen je zu sehen bekommen haben. Zusammen mit ca. 15 Freunden (inklusive Mama, Lena aus Graz und Lawrence aus Cambridge) war der Rutsch ins neue Jahr ein Spaß. Nach dem Feuerwerk und diesen speziellen Minuten, waren wir von unseren Emotionen überwältigt und konnten gar nicht mehr aufhören die ganze Welt zu lieben. So reichten wir fast 1 Stunde lang jedem Vorbeikommenden die Hand und wünschten “Happy new year”. So viele Lächeln, die wir (alle hintereinander in einer Reihe) in dieser Stunde gezaubert haben, werde ich nicht vergessen. Ein spontane Aktion vom Feinsten.


Den Rest von der Silvesternacht verbrachten wir einem Pub, an irgendwelchen Plätzen in London und in der Coach Station. Der Bus zurück ging erst um 9:30 in der Früh. Das bedeutete lange Stunden Wartezeit bis zum wohlverdienten Schlaf.

Die erste Zeit im neuen Jahr verbrachte ich mit kleinen Ausflügen mit meiner Mama und Lena. Zusammen waren wir in zunächst mal in Bath, in der wunderschönen goldenen Stadt next to Bristol. Dort besuchten wir das riesige römische Bad, das einen starken Eindruck hinterlässt.

Neben einem gemütlichen Tag in Bath verbrachten wir auch 2 Tage in Oxford, der berühmten und Universitätsstadt. Die University of Oxford besteht aus 38 Colleges, von denen man viele besuchen kann. Bei diesen Besuchen wirken nicht nur (ahhhhhhhhhhhh ich seh gerade Schneeeeeeee!!! In Bristol gibts ja keinen…) die beeindruckenden Bauten, sondern vor allem das mögliche Studentenleben hier. Wenn man so durch die Stadt spaziert und die Studenten sieht, die hier wirklich studieren – das hat was. Neben der Uni kann man auch die berühmten Harry Potter Schauspielplätze besichtigen. So hatten wir ein “Abendessen” in der Great Hall, betraten die Stiegen im Laternenlicht und übten Zaubersprüche im Innenhof.

Nachdem meine Mama und Lena weg waren, war es für mich an der Zeit richtig hart durchzubeißen, um all den Jänner zu überstehen. Neben 4 Assignments stand auch eine Präsentation und eine Prüfung an. Das alles in 2 Wochen. Ein Spaß. Doch irgendwann waren auch diese 2 Wochen vorbei. Es war wirklich eine interessante Erfahrung die erste englische Präsentation zu halten (die übrigens sehr gut lief – nur der Inhalt, den ich präsentieren musste, war Mist ^^) und die erste Prüfung hier in Bristol zu schreiben. Die zweistündige Prüfung war in einer großen Halle außerhalb der Uni – genauer gesagt im TA Centre. TA steht für: Territorial Army. Das klingt schon mal vielversprechend, oder? So wurden wir, bevor wir das Gebäude betreten durften, 2 Mal kontrolliert und die Sitzplatzordnung war an strikte Regeln gebunden. Die Prüfung vorzeitig zu verlassen war nicht möglich, sondern erst wenn du direkt dazu aufgefordert wurdest. Beantworten musste ich die Fragen in einem “Answer book”, das alles Regeln und Details zur Person auf der Titelseite vermerkte. Interessant war die Ecke rechts oben, die am Ende der Prüfung unterschrieben und umgebogen wurde, damit der eigene Name verborgen wurde. Dies soll zum Schutz der Studenten dienen.

Nach der stressigen Studienzeit genoss ich ein paar Tage Auszeit und verbrachte viel Zeit mit meinen Freunden hier. Da waren einige lustige Stunden dabei, unter anderem jene, die ich mit meinem Mitbewohner beim Gay Clubbing verbrachte ;).

Leider hat die Entspannungsphase auch schon wieder sein Ende. Zurzeit arbeite ich fleißig an meiner Bachelorarbeit und hoffe auf eine ordentlichen Fortschritt in der nächsten Woche. Doch heute und morgen heißt es erstmal Cambridge erkunden.