Meine Lieben, wir haben Sommer! >> watch this
Zu Beginn möchte ich euch warnen: In den letzten paar Tagen ist so irrsinnig viel passiert, dass es wahrscheinlich ein etwas längerer Post werden wird. Und was den Titel betrifft, dieses Geheimnis lüfte ich erst zum Ende hin 😉 Also durchhalten!
Am Montag Abend stand wieder eine Erasmus Party an. Diesmal im “The White Bear”. (Letztes Mal: “The White Harte” und heute kreuzte ich den “White Lion”. Weiße Tiere sind sozusagen überall in Bristol). An diesem Abend lernte ich echt tolle Leute kennen. Teresa und Tomas aus Chile, Damien und Thibault (von ihm ist das erste Video, das ich verlinkte. Hier sind noch mehr) aus Frankreich und einige Freunde aus Deutschland (die gibt es hier im Überfluss! sry… ) waren dabei, die ich sicher noch öfter treffen werde. 🙂
Dienstags stand wieder etwas Produktives an. Nach meiner bereits tollen Führung durch den Unicampus nahm ich an einer Bristol-Führung (speziell für internationale Studenten) teil. First guided walk ging durch das Zentrum von good old Bristol und zeigte uns noch manch unentdeckte Sehenswürdigkeiten. Unser Stadtführer John war großartig und sprach mit einer lauten und extra langsamen Stimme zu uns Neulingen. Erster Stopp der Tour: Wills Memorial Building der Universität, das ihr vielleicht schon von meinen Fotos kennt. Das ist das Lieblingsgebäude von John, das er uns auch bei der 2. Tour (davon später) wieder zeigte. Dieses wurde erbaut von dem Architekten Sir George Oatley, der anfangs gar nicht wusste, wie das Gebäude ausschauen soll. Aufgabe war nur den leeren Platz am Hügel zu füllen. So träumte er eines Nachts von genauen Bild des Turmes, so wie wir ihn auch heute sehen können. Besonders von den Wappen auf den allen Seiten des Turmes träumte er, die er in Wirklichkeit aber kleiner bauen lies.
Weiter ging die Tour runter in das alte Zentrum von Bristol, vorbei bei einem Banksy, bei der Kathedrale, beim Planetarium, beim Hafen (dort über eine Brücke, über die die Sklaven damals getrieben wurden), bei vielen populären Pubs, beim Queen’s Square (never exists a bristish town without a queen’s road or square), zur Bristol Bridge, vorbei bei einigen Ruinen und schließlich zurück zum BISC (Bristol International Student Centre). John erzählte uns echt tolle Geschichten und nicht so erfreuliche, denn Bristol hat eine harte Zeit des Sklavenhandels hinter sich, die man an vielen Orten in Bristol noch spüren kann.
Java ist nicht nur eine Insel, sondern auch ein großartiger Club in Bristol. Am Dienstag Abend stand nämlich die große erste “International Student Night” an! Was soll ich sagen: It was great! Tolle Musik, super Stimmung und vor allem lustige Menschen. Natürlich blieben wir bis zur Sperrstunde, die in Great Britain in Clubs bereits 3 Uhr ist. In Pubs ist sie übrigens bereits um 11 oder 12 Uhr. Beim ersten Fortgehen tranken wir gerade mal das erste Bier um diese Uhrzeit. Aber ich denke wir werden uns schon noch den Briten anpassen und irgendwann auch schon um 7 Uhr Abends zum Feiern anfangen. (?)
Natürlich kam ich am nächsten Tag ums lange Ausschlafen nicht herum. Der fatale Grund: Mix aus Champagner und Bier. Nein, wir haben uns keinen Champaign geleistet. Das war ein Geschenk! Fragt mich nicht warum und wie und weshalb, plötzlich hatten wir eine ganze Flasche in der Hand. Whatever, natürlich gehörte der Tag auch genutzt. Und besonders das wunderschöne Wetter (erwähnte ich schon, dass wir hier satte 25° haben?) musste genutzt werden. Das bedeutete: Buch schnappen (Real-Time Volume Graphics) und in den Park um die Ecke gehen. Dort verbrachte ich den ganzen Nachmittag und genoss die Natur (Andere Parkbesucher auch andere Genussmittel).
An diesem Abend war das Feiern, aber nicht das gute Essen gestrichen. Unser walisische Mitbewohner Aled machte uns eine traditionelle Cawl (dast ist das walisische Wort für Suppe – logisch oder?). War wirklich köstlich und stimmte mich schon auf das Abenteuer ein, das um 5:30am beginnen sollte.
Um diese Uhrzeit genoss ich nicht nur den Sonnenaufgang, sondern nahm den ersten Zug nach Swansea, Wales! Da die herzliche Familie Kilroy in Wales wohnt, verbrachte ich 2 Tage in Swansea und der Hauptstadt von Wales, Cardiff. Während der Zugfahrt fielen mir wieder zwei interessante Dinge ein, die ich bereits bei meiner ersten Zugfahrt bemerkte. 1. Öffnen der Türen funktioniert nur von außen (Fenster runterkurbeln, Hand raus und öffnen) und 2. es gibt nicht nur Internet Hot Spots, sondern auch kleine Fernseher bei jedem Sitz! (leider nicht in jedem Zug) Auf denen verfolgte ich neben dem Sonnenaufgang die Reiseroute. Angekommen in Swansea (übrigens die Heimatstadt meines Mitbewohners Aled, der mir vor dem Antritt der Reise klar machte, dass es nicht die beste Idee sei in Swansea auszugehen, es sei zu gefährlich) erwartete mich sogleich Ellie! War wirklich nett sie nach 2 1/2 Jahren wieder zu sehen. Da es in Swansea außer dem Strand, der wunderschön war, nicht viel zu sehen gibt düßten wir bald mal los nach Cardiff.
Dort durfte ich das Zentrum (inklusive Cardiff Castle) bewundern und machte meine ersten Erfahrungen mit der Walisischen Sprache. Ich erwartete viel, aber das??? Welsh ist eine wirklich lustige Sprache und hat so wenig mit Englisch zu tun. Wahnsinn. Nun kann ich auch das Geheimnis meines Titels lüften. Dies ist der Name einer Bahnstation in Wales. Translated in english: „Marienkirche (Llanfair) in einer Mulde (pwll) weißer Haseln (gwyn gyll) in der Nähe (ger) eines schnellen Wirbels (chwyrn drobwll) und der Thysiliokirche (llantysilio) bei der roten Höhle (ogo goch).“ Die Walisen sind verrückt? Eindeutig (sorry Aled that I am hurting your welsh heart).
Lunch aßen wir in einem Pub namens “Maenllwyd Inn” etwas außerhalb von Cardiff. Dort war eine extrem hügellige grüne Landschaft, die mich ein bisschen an unsere Steiermark erinnern lies. Am Menü stand: Steak and Ale Pie. Pie ist ähnlich einem Kuchen, der mit Fleisch gefüllt wird. Ale, so erklärte mir Ellie, kann man als Bier bezeichnen. Eine weitere englische Köstlichkeit. (Aja, in der Früh gab es noch “crumpets”, vergleichbar mit kleinen Pfannkuchen)
Am Abend aßen wir, Family Kilroy, Preece and me, im Pizza Express an der Cardiff Bay. Thanks for everything!
In der Früh probierte ich noch eine weitere Neuheit: Marmite. Naja das ist so eine Sache mit Marmite. Entweder man liebt es oder man hasst es. Ich muss leider sagen: no thanks. So salzig wie das ist, ist nicht mal Salz! Wenn ihr also jemanden eine Freude machen wollt (oder jemanden loswerden wollt), meldet euch einfach, dann schicke ich dieser Person ein Glas Marmite.
Nach meiner Rückkehr von Cardiff und ein paar wichtigen Minuten Schlaf, ging ich auf die Uni, um an der Tea Party teilzunehmen. Dort trafen sich alle internationalen Studenten, um sich auszutauschen und die Vorzüge der englischen Teeküche zu genießen. Einige neue und “alte” Gesichter waren dort und einige Societies, die sich vorstellten. Die “Erasmix” Society hat mittlerweile schon 671 Mitglieder und wächst ständig. In Bristol sind also eine Menge an internationalen Studenten.
Später nahm ich an der zweiten Stadtführung durch Clifton (Stadtteil von Bristol) teil. Der selbe Stadtführer, John, führte uns diesmal durch einen sehr historischen Teil der Stadt. Wieder war der Sklavenhandel ein großes Thema (e.g. die Häuser der “Reichen” in Bristol haben von alten Zeiten einen separaten tieferen Eingang für die Sklaven). Doch mehr zu dieser Tour sieht ihr auf meinen Fotos.
Nun denn, dieser Post ist wohl lang genug geworden. Ich wünsch noch einen schönen Abend und mir eine lustige Nacht in einem Pub am Hafen von Bristol. See u!
Stefan
Dazu empfehle ich dir nochmals: http://www.neweuropetours.eu/
Java ist auch eine Programmiersprache, vielleicht fügst du das noch hinzu 😛
Und das in Parks diverse “Genussmittel” konsumiert werden ist doch nichts neues. 😉
Cardiff ist ne richtig coole Stadt! Was die Sprache angeht: Schlimmer als der
ländliche Dialekt eines betrunkenen Iren kann keine Sprache der Welt sein ^^
Anscheinend reicht das Studentenleben in Graz nicht aus um mit dem Alkoholkonsum
in Bristol mit halten zu können, aber du machst das schon. Bist ja nicht ohne
Grund das Kampfkücken schlechtin 😉
Machs gut! Man liest sich.
Stefan
http://www.worldfamouscities.com/wp-content/uploads/2011/06/Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch.jpg
😉